Die unterschätzte Kraft der Atmung: So wirkt sie auf Körper & Geist
- Vital Vergleich

- 27. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli

Atmen ist die grundlegendste Funktion unseres Körpers – und doch schenken wir ihr im Alltag kaum Beachtung. Dabei beeinflusst die Art und Weise, wie wir atmen, weit mehr als nur die Sauerstoffversorgung: Sie wirkt auf unser Nervensystem, den Stoffwechsel und sogar auf die mentale Leistungsfähigkeit. Richtiges Atmen kann Stress reduzieren, Schmerzen lindern und die Regeneration fördern. Warum also ist die Atmung so wichtig – und wie können wir sie bewusst nutzen, um Körper und Geist zu stärken?
Atmung: Mehr als Sauerstoffaufnahme
Mit jedem Atemzug versorgt der Körper Zellen und Organe mit Sauerstoff und leitet Kohlendioxid ab. Doch Atmung steuert auch den pH-Wert des Blutes, beeinflusst Herzfrequenz und Blutdruck und aktiviert das vegetative Nervensystem. Flache, schnelle Atmung – oft eine Folge von Stress oder Fehlhaltungen – hält den Körper in einem Alarmzustand. Tiefe, bewusste Atmung hingegen aktiviert den Parasympathikus, den Teil des Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist.
Auswirkungen auf den Körper
Muskuläre EntspannungTiefe Bauchatmung löst Spannungen in Brust- und Bauchraum, verbessert die Beweglichkeit des Zwerchfells und fördert eine aufrechte Haltung.
Herz-Kreislauf-SystemAtemtechniken können den Herzschlag beruhigen und den Blutdruck senken.
ImmunsystemStudien deuten darauf hin, dass bewusste Atmung die Immunabwehr unterstützt, da sie Stresshormone wie Cortisol reduziert.
Auswirkungen auf den Geist
Atmung ist direkt mit dem limbischen System verbunden – dem Bereich des Gehirns, der Emotionen steuert. Langsame, tiefe Atemzüge reduzieren Angst und Nervosität, während kontrollierte Atempausen die Konzentrationsfähigkeit verbessern.
Einfluss der Atmung auf Beweglichkeit und Regeneration
Faszien und Atmung sind enger verknüpft, als viele denken. Das Zwerchfell ist eine wichtige Faszienstruktur, die beim Ein- und Ausatmen den Druck im Körper reguliert. Eine flexible Atemmuskulatur verbessert die Durchblutung und unterstützt die Regeneration nach körperlicher Belastung.
Einfache Übungen für den Alltag
4-7-8-Technik: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
Box Breathing: 4 Sekunden ein, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden aus, 4 Sekunden halten.
Tiefe Bauchatmung im Sitzen: Hände auf den Bauch legen und spüren, wie er sich hebt und senkt.
Fazit: Atem holen für mehr Gesundheit
Die Atmung ist ein machtvolles Werkzeug, das wir überall und jederzeit einsetzen können. Wer lernt, bewusst zu atmen, stärkt nicht nur Lunge und Herz, sondern auch mentale Stabilität und körperliche Regeneration. Eine gesunde Atmung ist die Basis für Wohlbefinden – und wird oft erst dann spürbar, wenn wir ihr wieder mehr Aufmerksamkeit schenken.